Ptah – der ägyptische Gott des Handwerks und der Schöpfung

ägyptischer Gott Ptah

Ptah ist ein wichtiger Gott in Ägypten. Er wird als Handwerksgott und Schöpfer verehrt, besonders in Memphis. Trotz seiner Bedeutung war er nicht immer die bekannteste Gottheit in Ägypten. Das änderte sich in der Stadt Memphis.

Dort sahen ihn die Priester als den mächtigsten Schöpfergott und Herrscher über alle anderen Götter. So wurde Ptah der Urvater von vielen Göttern in Ägypten. Seine Kraft und Weisheit sind seit jeher beeindruckend für die Menschen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Ptah war eine zentrale Gottheit im alten Ägypten, besonders in Memphis. Memphis galt als Hauptkultort.
  • Er war nicht nur ein Handwerkergott, sondern auch ein Künstlergott. Ptah schuf die Welt mit seiner Kunst.
  • In Memphis sah man Ptah als wichtigsten aller Götter, den Schöpfergott von Welt und Menschen.
  • Er war ein Meister der Kunst und gilt als eine der ersten und mächtigsten Kunsthandwerk-Gottheiten Ägyptens.
  • Als Kulturheros war Ptah untrennbar mit Handwerk, Kunst und der Erschaffung der Welt verbunden.

Bedeutung und Ursprung von Ptah

Ptah war der Stadtgott von Memphis. Diese Stadt war lange Zeit eine königliche Residenz. Doch, trotz dieser wichtigen Rolle, war Ptah nicht der oberste Gott Ägyptens.

Die Priester in Memphis glaubten etwas Besonderes über Ptah. Sie sahen ihn als den Schöpfungsgott. So wurde er zu einem der mächtigsten Götter Ägyptens ernannt. Man betrachtet ihn als erdverbundenen Gott. Ptah vereinte die Kräfte der Urgötter Nun und Naunet.

Hauptkultort in Memphis

Ptah war der wichtigste Gott in Memphis. Hier verehrte man ihn. Die Priester übernahmen eine Geschichte über die Schöpfung von Heliopolis. Aber sie setzten Ptah ganz oben auf die Liste der Götter.

Einer der ältesten Götter Ägyptens

Von Beginn der 1. Dynastie an war Ptah bekannt. Er zählt zu den ältesten ägyptischen Göttern. Seine Gestalt blieb über die Jahrhunderte gleich.

Chthonische Gottheit und Erdgott

Ptah wurde „Schöpfer der Erde“ genannt. Er war eine starke Verbindung zu Nun und Naunet. Man betete ihn neben Sokar und Tatenen an. Deshalb sah man in ihm auch einen Gott über den Tod und die Erde.

Darstellung des Gottes Ptah

Mumiengestalt mit Kinnbart

In seiner Darstellung ist Ptah oft eine Art Mumie in einem engen Gewand. Er hat einen glatten Kopf, weil er komplett kahl ist und trägt eine Haube. Im mittleren Reich beginnt man, ihm einen Kinnbart zu malen. Dieser Kinnbart ist geflochten und steht starr nach vorn aus. Ein ähnlicher Bart wurde von den alten Ägyptern getragen.

Attribute: Zepter, Machtzeichen und Podest

Er hält ein besonderes Zepter. Es kombiniert das Anch-Zeichen, Was-Zepter und Djed-Pfeiler. Diese Symbole stehen für Macht und Stärke. Oft wird Ptah auf einem Podest gezeigt. Dieses Podest hat die Form der Hieroglyphe Maat. Maat symbolisiert die Weltordnung.

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Ptah als Schöpfergott

In der memphitischen Theologie war Ptah der wichtigste Schöpfergott. Er hat sich selbst geschaffen. Und gilt als der „Vater der Götter, der das Leben startet“.

Die Lehre der memphitischen Theologie

Nach der Geschichte aus Memphis hat Ptah die Welt entstehen lassen. Dies tat er, indem er seine Gedanken beschrieb. So hat er das Universum und die Götter, inklusive der Neunheit von Heliopolis, gemacht.

Erschaffung der Welt durch Herz und Zunge

Als Schöpfergott Ptah brachte er alles zur Existenz. Er schuf Länder, Menschen, Tiere, und Pflanzen. Das machte er durch seinen Willen und das Sprechen.

Vater der Götter und der Neunheit

Ptah ist als Vater und Mutter des Schöpfergottes Atum bekannt. Das macht ihn Teil der Neunheit von Heliopolis. Diese Gruppe war wichtig im Alten Ägypten.

ägyptischer Gott Ptah und die Handwerkskunst

Ptah war der Schutzgott von Handwerkern und Künstlern. In Memphis trug der Hohepriester des Ptah den Titel „Oberster der Handwerksmeister“. Die Leute sahen in Ptah den „Bildner der Erde“. Sie glaubten, er formte die Welt mit einer Töpferscheibe. Sein Einfluss auf Handwerk und Kunst war sehr groß, deshalb verglichen viele ihn mit Hephaistos, einem Gott der Griechen.

Schutzpatron der Handwerker und Künstler

In Memphis war Ptah ein wichtiger Gott für Handwerker und Künstler. Der Hohepriester des Ptah hatte den Ehrentitel „Oberster der Handwerksmeister“. Das zeigt, wie sehr Ptah mit Kunst und Handwerk verbunden war.

Bildner der Erde an der Töpferscheibe

Ptah galt als „Bildner der Erde“. Man sagte, er formte die Welt wie ein Töpfer mit einer Töpferscheibe. Diese Rolle als Schöpfergott macht Ptah zu einem wichtigen Gott im alten Ägypten. Sie zeigt auch, wie stark er auf das Kunstschaffen wirkte.

Ptah Handwerkergott

Ptah als Totengott

Im Laufe der Geschichte wurde der Gott Ptah Teil von Sokar und Osiris. So entstand Ptah-Sokar-Osiris, der für Geburt, Tod und Wiederkehr stand. Ptah als Totengott war mit dem Totengericht verbunden.

Dort war er als Richter für die Verstorbenen tätig. Diese Nähe zu Osiris machte ihn im Totenkult wichtig.

Verschmelzung mit Sokar und Osiris

Die Kombination zu Ptah-Sokar-Osiris zeigte den Kreislauf des Lebens. Sie repräsentierte die Ägyptische Vorstellung von Schöpfung, Tod und Wiedergeburt.

Rolle beim Totengericht

Als Ptah Totengericht stand Ptah über dem Totenreich Gericht. Mit Osiris entschied er, was den Toten nach dem Leben widerfahren sollte. Ptahs Macht als Totengott wurde durch seine Nähe zu Osiris gestärkt.

Die Trias von Memphis

In Memphis gab es eine wichtige Göttergruppe. Ptah war der Schöpfungsgott. Er war mit Sachmet, der Löwengöttin, und Nefertem, dem Lotusgott, verbunden. Diese drei, die Trias von Memphis, standen für Schöpfung, Macht und Erneuerung.

Ptah, Sachmet und Nefertem

Ptah stand an der Spitze. Er hat die Welt und den Kosmos erschaffen. Sachmet, seine Partnerin, war die Kraft der Sonne, die Leben geben und zerstören kann. Nefertem, ihr Sohn, symbolisierte Jugend, Schönheit und das Neubeginnen des Lebens.

Apis als Inkarnation des Ptah

Der Apis-Stier war ein wichtiger Teil dieser Götterfamilie. Er galt als heilige Verkörperung des Gottes Ptah. Nach seinem Tod wurde der Apis-Stier im Serapeum in Sakkara bestattet, um Ptah im Jenseits zu unterstützen.

Verbreitung des Ptah-Kultes

Der Ptah-Kult startete vermutlich in Memphis, Ägyptens Hauptstadt. Ptah hatte Heiligtümer flächendeckend in Ägypten, etwa in Karnak und Abydos. Sogar in Palästina war Ptah bekannt als „der sehr Große von Askalon.“

Heiligtümer in Karnak und Abydos

Ptah Heiligtümer in Karnak und Abydos waren wichtig. Diese Orte waren Zentren des alten ägyptischen Glaubens. Sie zeigen, wie der Ptah-Kult an Bedeutung gewann.

Verehrung bis nach Palästina

In Palästina fand man Ptah unter der Bezeichnung „der sehr Große von Askalon.“ Dies beweist, dass Ptah’s Glaube sehr populär und verbreitet war. Sein Einfluss reichte sogar über Ägyptens Grenzen hinaus.

Verbindungen zu anderen Gottheiten

Ptah hatte Verbindungen zu vielen Gottheiten. Der berühmte Baumeister Imhotep war sein Sohn. Außerdem wurden die ausländischen Göttinnen Astarte und Kadesch Teil seiner Familie. Astarte war seine Tochter und Kadesch seine Geliebte.

Imhotep als Sohn des Ptah

Imhotep war ein wichtiger Baumeister im alten Ägypten. Er baute unter anderem die Stufenpyramide von Sakkara. Die Menschen verehrten ihn als den Sohn von Ptah. Diese Verbindung zeigt, wie hoch Handwerkskunst und Architektur geschätzt wurden.

Astarte und Kadesch als Familienmitglieder

Im Ptah-Kult waren nicht nur einheimische Götter wichtig, sondern auch nicht-ägyptische Göttinnen. Astarte war dabei Ptahs Tochter. Kadesch dagegen war seine Geliebte. Dies zeigt, wie die Ägypter fremde Kulturen in ihre Religion aufnahmen.

Ptah Gottheiten

Ikonographie und Symbolik

Die Darstellung des Gottes Ptah änderte sich wenig über die Jahrhunderte. Er wurde als mumienförmige Figur, eng gekleidet, mit kahlgeschorenem Kopf und markantem Kinnbart gezeigt. Seine Ptah Darstellung war damit sehr einzigartig.

Mumiengewand und Kinnbart

Sein Aussehen mit Mumiengewand und Kinnbart zeigte, dass Ptah mit der Erde verbunden war. In Ägypten war der Kinnbart ein Zeichen von königlicher Macht. Er gab dem Gott Ptah zusätzliche Kraft und Respekt.

Zepter mit Anch, Was und Djed

Ptah trägt ein Zepter, das Anch (für Leben), Was (für Macht) und Djed (für Beständigkeit) symbolisiert. Diese Gegenstände repräsentieren Ptahs Kraft als Schöpfer- und Herrschergott.

Thronsockel und Schrein

Manchmal war Ptah auf einem Thronsockel oder in einem Schrein zu sehen. Das zeigt seine Stellung als thronende und erhabene Gottheit.

Bedeutung im Neuen Reich

Im Neuen Reich stieg die Wichtigkeit des Gottes Ptah. Er gehörte zur Reichstriade mit Amun und Re. Diese Kombination galt als zentrale Göttergruppe Ägyptens. Viele Pharaonen ehrten Ptah, unter ihnen Merenptah und Ptahmose. Ihr Name wies direkt auf Ptah hin.

Teil der Reichstriade mit Amun und Re

In der 18. Dynastie wurde Ptah maßgeblich. Mit Amun und Re bildete er die Reichstriade. Diese trinity stand im Mittelpunkt der ägyptischen Glaubensvorstellungen.

Verehrung durch Pharaonen

Pharaonen ehrten Ptah im Neuen Reich besonders. Sie bauten Tempel und Kapellen für ihn. Manche Pharaonen hatten auch Namen, die Ptah einschlossen. Zum Beispiel Merenptah („Geliebt von Ptah“) und Ptahmose („Geboren von Ptah“). So wurde Ptah einer der wichtigsten Götter Ägyptens.

Fazit

Der Gott Ptah war sehr wichtig im alten Ägypten. Die Priester in Memphis glaubten, er sei der Schöpfer von allem. Sie bezeichneten ihn als den obersten Gott und Herr über alle anderen Götter. Außerdem war Ptah der Schutzgott von Handwerkern und Künstlern. Er war auch im Totenkult eine wichtige Figur.

Ptah wurde über viele Jahre hinweg in ganz Ägypten verehrt. Im Neuen Reich gehörte er zu den Hauptgottheiten. Sogar außerhalb Ägyptens, in Palästina, wurde er als „der sehr Große von Askalon“ verehrt.

Insgesamt war Ptah eine bedeutende Figur für die alten Ägypter. Er war wichtig für die Schöpfung, das Handwerk und den Tod. Sogar die Könige verehrten ihn. Das zeigt, wie mächtig und bedeutend Ptah war.

Quellenverweise

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