Ägyptischer Gott Maat: Die Göttin der Wahrheit und Ordnung

ägyptischer Gott Maat

Maat war das altägyptische Konzept für Gerechtigkeit, Weltordnung, Wahrheit, Staatsführung und Recht. Es wurde durch eine Göttin verkörpert. Maat galt als Tochter des Sonnengottes Re. Sie erschien unter anderem als die Tefnut, das „Auge des Re“. Der Name Maat wurde früh in Ägypten genutzt.

Der Begriff tauchte zuerst in Personennamen auf. Später ab der 5. Dynastie fand man ihn auch außerhalb. Maat bedeutet „Richtungssinn“ und steht für Wahrheit. In späterer Zeit symbolisierte sie als Göttin die moralische Weltordnung.

Wichtige Erkenntnisse

  • Maat war ein zentrales Konzept der altägyptischen Kultur, das Gerechtigkeit, Wahrheit und Ordnung symbolisierte.
  • Die Göttin Maat galt als Tochter des Sonnengottes Re und spielte eine wichtige Rolle in der ägyptischen Mythologie.
  • Maat wurde als personifizierte Gottheit dargestellt, die die moralische Weltordnung verkörperte.
  • Der Begriff Maat entstand zeitgleich mit der Entwicklung des ägyptischen Staatssystems und wurde zunächst in Personennamen verwendet.
  • Maat stand für den „Richtungssinn“ unter Einschluss der Wahrheit und wurde später als eigenständige Göttin verehrt.

Bedeutung und Ursprung des ägyptischen Gotteskonzepts Maat

Maat bedeutet im alten Ägypten Gerechtigkeit, Weltordnung, Wahrheit, Staatsführung und Recht. Ins Deutsche lässt sich der Begriff nicht direkt übersetzen. „Gerechtigkeit“ oder „Wahrheit“ sind nur Teile davon.

Maat als Prinzip der Gerechtigkeit, Weltordnung und Wahrheit

Der Name Maat tauchte auf, als das ägyptische Staatssystem entstand. Er wurde zuerst in Personennamen genannt, später dann überall. Das Wort „m3ˁ“ bedeutet „lenken“, „richten“ und „eine Richtung geben“. So symbolisiert es Wahrheit und Sinn.

Etymologie und erste Erwähnungen des Begriffes Maat

Maat war von Anfang an Teil des ägyptischen Staatsaufbaus. Zuerst in Personennamen während der Thinitenzeit erwähnt, wurde er in der 5. Dynastie allgemein bekannt.

Übersetzung und Bedeutung des Wortes „Maat“

Den Begriff Maat ins Deutsche zu übersetzen, ist schwer. „Gerechtigkeit“, „Wahrheit“ und „Weltordnung“ fassen es nur teilweise zusammen. Das Verb „m3ˁ“ deutet auf „lenken“ und „eine Richtung geben“. Es macht klar, dass Wahrheit essentiell ist.

Die Personifizierung Maats als Göttin

In späteren Zeiten wurde Maat als Göttin in der ägyptischen Mythologie angesehen. Man stellt sie sich als Frau vor, mit einer Straußenfeder auf dem Kopf. In ihrer Hand hält sie ein Anch-Kreuz. So zeigt sie die moralische Ordnung.

Ursprünglich war Maat nicht so bekannt. Sie gehörte zu den Mythen um den Sonnengott Re. Später erlangte sie aber ihre eigene Identität als Göttin.

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Darstellung und Symbolik der Göttin Maat

Maat trägt eine Straußenfeder und steht für Ordnung, Wahrheit und Gerechtigkeit. Sie verkörpert das Maat-Prinzip. Dieses Prinzip symbolisiert Harmonie und Gleichgewicht im Alltag und im Universum.

Maat als Teil der Re-Mythologie

Am Anfang stellte man sich Maat als eine wichtige Gefährtin von Re vor. Manchmal war sie sogar seine Tochter. Jeden Tag begleitete sie Re auf seiner Sonnenbarke. Man identifizierte sie mit Symbolen des Sonnenauges und dem Uräus.

Die beiden Maats und ihre Gegengöttin Isfet

Später erkannte man den Dualismus von Maat als „beiden Maat“. Man diskutierte darüber, wie diese Versionen konkret zu verstehen sind. Man denkt, dass sie je nach Situation für unterschiedliche Arten von Ordnung steht.

Gegen Maat steht Isfet. Sie ist die Göttin des Chaos. Sie wird als Gegenspielerin von Maat angesehen. Isfet steht für das, was Maat nicht verkörpert: Unordnung und Disharmonie.

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Entwicklung der Gottesvorstellung Maat

Die Entwicklung des Glaubens an Maat reicht vom Alten Reich bis zum Ende der Zweiten Zwischenzeit. Zu dieser Zeit galt Maat als ein festes Konzept der Ordnung, das als kosmisches Prinzip angesehen wurde. Doch als das Neue Reich anbrach und das Totenbuch eingeführt wurde, änderte sich dies leicht.

Langsam traten persönliche Glaubensweisen auf, die nicht mehr nur dem reinen Maat-Prinzip folgten. Dies führte dazu, dass das Maat-Prinzip, welches die Gleichheit betonte, in den Hintergrund rückte.

ZeitraumEntwicklung der Maat-Gottesvorstellung
Altes Reich bis Ende Zweite ZwischenzeitMaat als festes Handlungsschema, Prinzip der kosmologischen Ordnung
Beginn Neues Reich, Einführung TotenbuchErste Veränderungen der klassischen Sichtweise
Weiterer VerlaufPersönliche Frömmigkeiten widersprachen zunehmend dem Maat-Prinzip, stattdessen Gleichheitsprinzip

Beziehungen Maats zu anderen Göttinnen und Göttern

Maat war eng mit anderen Göttern und Göttinnen verbunden. Später galt sie als die Tochter des Sonnengottes Re. Sie reiste mit Re auf der Sonnenbarke.

Maat war auch mit dem Uräus und dem Sonnenauge gleichzusetzen.

Maat als Gemahlin des Thot

Maat war mit Thot verheiratet. Thot war der Wesir des Sonnengottes. Ihre Ehe symbolisierte eine wichtige Beziehung.

Maat-Göttin

Kultische Zusammenhänge der Göttin Maat

Maat war in vielen Lebensbereichen im alten Ägypten wichtig. Sie spielte eine Rolle in der Rechtspflege. Bei Verhören in Maats Kultstätten waren hohe Richter präsent. Sie trugen Anhänger mit Maats Bild.

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Maat war auch im Totengericht bedeutsam. Daher wurde sie später als Jenseitsgöttin geehrt. Man glaubte, sie helfe den Verstorbenen, in der Duat sicher anzukommen.

In der Spätzeit mischten sich Maats Verehrungen mit anderen Göttinnen. Orte, die Maat und Göttinnen wie Hathor oder Isis zugehörten, wurden verbunden. Dies zeigt die zentrale Rolle, die Maat in der ägyptischen Mythologie und Weltordnung spielte.

Das Konzept der Maat als ägyptische Weltordnung

Maat war ein altägyptisches Prinzip. Es stand für kosmologische Ordnung. Ohne sie konnte weder die Sonne scheinen noch Leben existieren. Maat war für die göttliche Gemeinschaft genauso wichtig wie für die irdische Welt.

Den Pharaonen fiel die wichtige Rolle zu, Maat in der Welt zu bewahren.

Maat als Grundprinzip der kosmologischen Ordnung

Maat repräsentierte moralische Ordnung. Sie war notwendig, damit die Sonne scheint. Dies ermöglichte das Leben. Schon im Alten Reich war Maat ein zentrales Prinzip.

Jeder Ägypter musste Maat respektieren. Dies unterstützte das komplexe Geflecht von Handlungen, das Maat darstellte.

Die Rolle des Pharaos im Erhalt der Maat

Maat verstoßen war ein Störung der Weltordnung. Der Schutz von Maat war eine Königspflicht. Pharaonen betrachteten sich als von Maat beschützt.

Titel wie „Herr der Maat“ zeigten, wie wichtig es war, Maat zu halten. Dies sicherte Ägyptens Frieden und Stabilität.

Maat-Konzept

Praktiken zur Aufrechterhaltung der Maat

Die Maat zu wahren war kompliziert. Der Pharao tat dies durch geheime Rituale und Vorbildverhalten. Jeder Ägypter musste die Regeln befolgen, egal wer er war. Sonst drohten Chaos und Vernichtung.

Diese Lehren fand man in Weisheitslehren, Grabinschriften und Sündenbekenntnissen.

Rituale und Verhalten des Pharaos

Der Pharao schützte die kosmische Ordnung. Er tat dies durch Geheimrituale und Vorbildverhalten. Dadurch stellte er Harmonie und Gleichgewicht sicher.

Verhaltensregeln für die ägyptische Bevölkerung

Ägypter mussten die Maat respektieren, ob arm oder reich. So sicherten sie sich vor Chaos und Vernichtung. Wichtige Lehren fand man in Weisheitslehren und Grabinschriften.

Ägyptischer Gott Maat und das Totengericht

Das Totengericht fand in der „Halle der beiden Wahrheiten“ statt. Hier wurde das Herz des Verstorbenen gewogen. Es wurde mit der Feder der Maat, die für Wahrheit und Ordnung steht, verglichen. Nur diejenigen, die im Leben die Maat-Prinzipien gelebt hatten, konnten bestehen.

Die Feder der Maat als Symbol der Wahrheit

Die Feder der Maat war sehr wichtig. Sie symbolisierte die moralische Ordnung. Und war entscheidend für diejenigen, die vor den Göttern gerechtfertigt werden wollten.

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Das Wägen des Herzens gegen die Maat-Feder

In der Gerichtsszene wurde das Herz auf die Waage gelegt. Es wurde mit der Feder der Maat verglichen. Ein schlechtes Ergebnis bedeutete, dass Ammit das Herz vernichten würde.

Die Königsgräber enthielten jedoch Texte, die den König beschützten. So musste der König keine negativen Urteile fürchten.

Repräsentation und Kult der Maat

Die ägyptische Göttin Maat fand auf vielfältige Weise Ansehen. Menschen trugen Dinge wie Amulette und Insignien mit Symbolen von Maat. Sie wollten so Ordnung und Harmonie fördern. Tempel und Heiligtümer waren ihr gewidmet. Oft waren sie Teil größerer Tempel, die anderen Göttinnen des alten Ägypten gehörten, wie Hathor oder Isis.

Maat-Amulette und Insignien

Die Maat-Göttin und ihre Symbole, wie die Maat-Feder, waren auf Amuletten und Insignien zu finden. Sie standen für Wahrheit und Gerechtigkeit. Beamte und angesehene Personen trugen sie. Sie waren für die Wahrung der göttlichen Ordnung verantwortlich.

Tempel und Heiligtümer der Göttin Maat

Es gab nicht nur tragbare Zeichen, sondern auch feste Kultstätten der Maat. Einer der bekanntesten war ein Teil des Karnak-Tempels. Hier wurden nach alten Schriften Verdächtige eingesperrt. Andere Orte der Verehrung waren oft mit Tempeln von wichtigen Gottheiten des alten Ägypten verbunden. Das zeigte die Bedeutung und Verbundenheit von Maat zu den anderen Göttinnen.

Fazit

Maat war eine wichtige Gottheit im alten Ägypten. Sie stand für sehr wichtige Dinge wie Harmonie und Ordnung. Diese Aspekte waren damals überall in der Kultur sichtbar. Maat war die Göttin von Wahrheit, Gerechtigkeit und Weltordnung. Der Pharao hatte die Verantwortung, diese zu schützen. Jeder Verstoß gegen die Maat galt als schwerwiegende Sünde.

Die Maat-Feder war ein sehr wichtiges Symbol. Besonders im Bezug auf das Totengericht hatte sie große Bedeutung. Maat wurde durch viele Objekte wie Amulette, Insignien und Tempel geehrt. Das Maat-Prinzip und die ägyptische Mythologie halfen, Gleichgewicht und Ordnung zu bewahren.

Quellenverweise

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