Wenn jemand stirbt, überlegen Angehörige oft, welche Bestattung am besten passt. Die Seebestattung wird mehr und mehr gewählt. Aber wie teuer ist es, jemanden auf See zu bestatten?
Die Kosten für eine Seebestattung in Deutschland liegen laut der Stiftung Warentest zwischen 3.140 Euro und 8.055 Euro. Das ist meistens günstiger als auf dem Friedhof zu begraben. Aber was beinhaltet dieser Preis? Und wo können Familien Geld sparen?
Wichtige Erkenntnisse auf einen Blick:
- Seebestattungen kosten im Durchschnitt zwischen 3.140 € und 8.055 €
- Kosten sind abhängig von Leistungen des Bestattungsinstituts, Einäscherung, Sarg/Urne und Reederei-Gebühren
- Seebestattungen sind in der Regel günstiger als traditionelle Beerdigungen
- Stille Seebestattungen in der Ostsee sind ab 2.300 € möglich
- Begleitete Seebestattungen in der Nordsee können über 8.000 € kosten
Einführung in Seebestattungen
Bei einer Seebestattung wird die Asche des Verstorbenen in eine wasserlösliche Urne gelegt. So wird die Urne auf hoher See beigesetzt. Früher war dies nur für Seeleute oder Menschen, die auf See starben, möglich.
Heute entscheiden sich viele Personen für diese Art der Bestattung. Sie sehen es als eine gute Alternative an. In Deutschland finden Seebestattungen oft in der Nord- oder Ostsee statt. Doch Beisetzungen in anderen Meeren sind auch möglich.
Geschichte und Hintergründe der Seebestattung
Die Geschichte Seebestattung begann im Jahr 1934 in Deutschland. Damals wurden Seebestattungen erlaubt. Geeignete Seegebiete in Nord- und Ostsee stehen seitdem für Beisetzungen zur Verfügung.
In den Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind Seebestattungen möglich. Das liegt an den Bestattungsgesetzen dieser Regionen. Doch in Binnengewässern wie dem Bodensee oder dem Rhein sind sie nicht gestattet.
Vorteile einer Seebestattung
Seebestattungen haben viele Vorteile im Vergleich zu traditionellen. Sie sind umweltfreundlich, da sie Boden und Wasser nicht belasten. Die Asche wird mit einer wasserlöslichen Urne ins Meer gegeben.
Für Familien gibt es weniger Kosten, da kein Grab gepflegt werden muss. Das erleichtert die Trauerarbeit. Die Angehörigen können sich dadurch besser mit ihrem Verlust auseinandersetzen, ohne sich um das Grab kümmern zu müssen.
Rechtliche Bestimmungen für Seebestattungen
In Deutschland sind Seebestattungen streng geregelt. Bevor man eine Seebestattung plant, braucht man eine spezielle Genehmigung ohne Friedhofszwang. Es ist auch wichtig, dass der Verstorbene vorher eingeäschert wird. Nur Asche darf ins Meer.
Man benötigt dafür einen Bestattungsschein und eine Einwilligung des Verstorbenen. Die Einwilligung sollte zu Lebzeiten gegeben werden.
Genehmigungsverfahren
Deutschland verlangt für Seebestattungen eine besondere Genehmigung. Sie muss von einem Ordnungsamt oder Standesamt kommen. Erst mit dieser Ausnahmegenehmigung sind die rechtlichen Bestimmungen für Seebestattungen erfüllt.
Voraussetzungen für die Einäscherung
Bevor die Urne auf See bestattet wird, muss der Verstorbene eingeäschert werden. Wichtig sind der Bestattungsschein und die Einwilligung des Verstorbenen. Ohne diese Dokumente ist eine Seebestattung nicht möglich.
Kosten einer Seebestattung
Die Kosten für eine Seebestattung haben mehrere Bestandteile. Es gibt Ausgaben für das Bestattungsinstitut, die Einäscherung und den Sarg. Dazu kommen die Kosten für die Urne und die Reederei. Die Gesamtkosten variieren zwischen 3.140 € und 8.055 €, abhängig von Ort und Leistung.
Übersicht der Kostenfaktoren
Laut Stiftung Warentest kosten Seebestattungen in Deutschland im Schnitt 3.140 € bis 8.055 €. Auf der Ostsee sind Bestattungen tendenziell etwas billiger als auf der Nordsee.
Kosten für Bestatter und Urkunden
Ein Bestatter und nötige Dokumente kosten für die Seebestattung zwischen 1.030 € und 1.630 €.
Kosten für Einäscherung, Sarg und Urne
Die Einäscherung, ein Sarg und eine Urne kosten zwischen 660 € und 1.900 €.
Kosten der Reederei
Die Reederei-Preise liegen zwischen 680 € und 2.585 €.
Eine stille Seebestattung in der Ostsee startet bei ungefähr 2.300 Euro. Eine Bestattung nahe der Nordseeinsel Borkum kann über 8.000 Euro kosten.
Ablauf einer Seebestattung
Die Seebestattung wird nach den Wünschen der Angehörigen gestaltet. Bei einer Zeremonie auf dem Schiff ist die Trauerfamilie dabei. Der Kapitän spricht meist ein paar Worte. Dann wird die Urne ins Meer gelassen. Trauergäste können danach Blumen ins Wasser werfen.
Es gibt auch stille Seebestattungen ohne Anwesenheit der Verwandten. Die Urne wird dann ruhig ins Meer gegeben. Die genauen Koordinaten des Ortes werden notiert und den Hinterbliebenen mitgeteilt.
Stille vs. begleitete Seebestattung
Hinterbliebene entscheiden sich oft zwischen einer stillen Seebestattung und einer mit Anwesenheit. Bei der stillen Art gibt es keine Familiemitglieder, während bei der anderen eine Trauerfeier auf dem Schiff stattfindet. Beide Wege erlauben es, auf ihre eigene Art und Weise Abschied zu nehmen.
Stille Seebestattung ohne Angehörige
Ohne die Familie, aber in aller Stille wird die Asche in See verstreut. So können die Hinterbliebenen zu Hause trauern, ohne sich an einem bestimmten Ort treffen zu müssen.
Begleitete Seebestattung mit Trauerfeier
Bei der Trauerfeier auf See sind die Liebsten dabei. Der Kapitän sagt Worte des Trostes, dann wird mit würdigen Gesten die Asche abgegeben. Danach ist Zeit für Kaffee, gemeinsam wird der Verstorbene in Erinnerung behalten.
Es liegt an den Angehörigen, ob sie diesen Moment teilen oder alleine verbringen möchten. Beide Bestattungsarten bieten Raum, auf ihre Weise Abschied zu nehmen.
Was kostet eine Seebestattung?
Eine Seebestattung kostet in Deutschland normalerweise zwischen 3.140 € und 8.055 €. Auf der Ostsee ist es meist billiger als auf der Nordsee.
Durchschnittliche Kosten
Ein Beispiel aus der Stiftung Warentest: Eine Seebestattung in der Nordsee mit Trauerfeier und Kaffee danach kann über 8.000 € kosten. Auf der Ostsee ist eine stille Seebestattung schon für etwa 2.300 € zu haben.
Kostenbeispiel für eine Nordsee-Seebestattung
Die Kosten einer Seebestattung umfassen verschiedene Bereiche: Bestatterleistungen und Urkunden (1.030 € – 1.630 €), Sarg und Seeurne (660 € – 1.900 €), Einäscherung (200 € – 400 €), die Reederei (680 € – 2.585 €), und die Todesanzeige mit der Trauerfeier (570 € – 1.540 €).
Insgesamt kostet eine durchschnittliche Seebestattung in der Nordsee oder Ostsee ungefähr 4.920 €.
Bestattungskosten finanzieren
Es gibt mehrere Wege, die Bestattungskosten für Angehörige zu verringern. Man kann die Kosten bereits früh durch Vorsorgesparen Bestattung decken. Oder man finanziert sie über einen Finanzierung über Ratenkredit. So müssen die Hinterbliebenen nicht alles sofort bezahlen.
Vorsorgesparen für die Bestattung
Vor allem bei einer Seebestattung ist frühzeitiges Sparen wichtig. Mit Vorsorgesparen Bestattung können Angehörige sicher sein, dass sie die Kosten tragfähig abdecken können. Ohne zusätzlichen Stress.
Bestattungskosten über Ratenkredit finanzieren
Eine weitere Möglichkeit ist die Finanzierung Bestattungskosten mittels eines Ratenkredits. Die Kosten teilen sich in monatliche Raten. Das macht die Bezahlung einfacher für die Hinterbliebenen. Eine flexible Finanzierung über Ratenkredit mindert die finanzielle Last.
Wer trägt die Kosten?
In der Regel zahlt der Nachlass des Verstorbenen für die Seebestattung. Wenn dies nicht möglich ist, gibt es den Weg der Sozialbestattung. Dabei hilft das Sozialamt, die Kosten zu decken, wenn sie nicht zu hoch sind. Lehnen Erben ihr Erbe ab, müssen sie auch nicht für die Bestattung zahlen.
Kostenübernahme aus dem Erbe
Bestattungskosten werden vom Vermögen des Verstorbenen übernommen, wenn es ausreicht. Dann sind die Angehörigen nicht zur Kostentragung verpflichtet.
Sozialbestattung bei fehlenden Mitteln
Wenn das Geld des Verstorbenen und seiner Familie nicht reicht, kann das Sozialamt helfen. Es übernimmt die Kosten für die Seebestattung, wenn sie angemessen sind.
Trauerort und Gedenkfahrten
Eine Seebestattung lässt den letzten Weg auf hoher See zu. Doch fehlt den Angehörigen ein fester Ort zum Trauern. Viele Reedereien, die Trauerort Seebestattung anbieten, organisieren Gedenkfahrten.
Das gibt den Hinterbliebenen einen Ort, um gemeinsam zu gedenken. Sie können sich dort von ihrem geliebten Menschen verabschieden.
Angehörige können auch persönliche Gedenkfahrten organisieren. Ziel ist die letzte Ruhestätte des Verstorbenen. So wird es möglich, an diesem besonderen Ort privat Abschied zu nehmen.
Seebestattung im Ausland
Man kann die Asche Verstorbener nicht nur in Nord- und Ostsee beisetzen. Seebestattungen im Ausland bieten eine andere Möglichkeit. Sie sind gut für jene, die nach speziellen Orten für die letzte Ruhe suchen.
Beliebte Regionen für Übersee-Bestattungen
Das Mittelmeer, der Atlantik und der Pazifik sind beliebte Regionen für Übersee-Bestattungen. Sie ermöglichen es, geliebte Menschen in bedeutungsvoller Umgebung zu bestatten. Doch muss man bedenken, dass solche Bestattungen im Ausland teurer sind. Dies liegt an den Kosten für die Überführung.
| Art der Seebestattung | Preis (inkl. 19% MwSt.) |
|---|---|
| Anonyme Seebestattung in Kroatien ab Hafen Punat | 590,00 € |
| Seebestattung in Kroatien mit bis zu 5 Trauergästen auf dem Segelboot | ab 1.980,00 € |
| Seebestattung in Kroatien mit bis zu 25 Trauergästen auf einem Ausflugsboot | ab 2.800,00 € |
Fazit
Seebestattungen sind eine grüne und preiswerte Option, um Abschied zu nehmen. Sie liegen oft unter den Kosten üblicher Beerdigungen. Das liegt daran, dass Ausgaben für Friedhofsplätze und Grabpflege wegfallen.
Angehörige haben die Wahl: eine leise Verabschiedung ohne sie selbst oder eine feierliche Seebestattung, bei der sie dabei sind. Der einzige Nachteil: Es gibt keine feste Stätte, die man danach besuchen könnte.
Diese Art der Bestattung kombiniert ökologische und finanzielle Pluspunkte. Sie ermöglicht es Familien, die letzte Ruhe ihrer Liebsten nach eigenem Herzen zu gestalten.
Seebestattungen gewinnen in Deutschland an Beliebtheit, was viele Anbieter auf den Plan ruft. Doch bei der Wahl des Dienstleisters ist es wichtig, genau hin zu sehen. Man sollte die Angebote vergleichen, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
