Endometriose: Was ist das? Alle wichtigen Informationen

endometriose

Laut Factual Data ist Endometriose die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Es folgt nach Myomen, also Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter. Betroffen davon können Mädchen und Frauen sein. Auch Personen, die sich nicht als solche fühlen, aber mit einer Gebärmutter geboren wurden, sind gefährdet. Erstaunlicherweise wurde Endometriose auch bei Männern während einer Prostatakrebs-Behandlung festgestellt.

Endometriose zeigt sich sehr vielseitig und wird oft als „Chamäleon der Gynäkologie“ bezeichnet. Einige Betroffene spüren keine Symptome und benötigen daher auch keine Behandlung. Doch bei rund der Hälfte der Erkrankten ist ein dauerhaftes Therapiebedürfnis gegeben. Viele kämpfen mit anhaltenden Schmerzen und Symptomen. Eine häufige Folge ist die verminderte Fruchtbarkeit. So ist Endometriose oft die Ursache, wenn Frauen nicht schwanger werden können.

Wichtige Erkenntnisse auf einen Blick

  • Endometriose ist die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung in Deutschland.
  • 40-50% der ungewollt kinderlosen Frauen leiden an Endometriose.
  • Schätzungsweise 2 Millionen Menschen in Deutschland sind von Endometriose betroffen.
  • Weltweit geht die WHO von ca. 190 Millionen Betroffenen aus.
  • Jährlich werden in Deutschland bis zu 40.000 Neuerkrankungen registriert.

Was ist Endometriose?

Definition und Häufigkeit

Endometriose ist eine Krankheit, bei der Gebärmutterschleimhaut außerhalb wächst. Das passiert oft im Bauchraum oder bei den Organen wie Eierstöcken. Etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland leiden daran.

Das entspricht 8 bis 15% aller Frauen und Mädchen. Weltweit sind nach Schätzungen der WHO rund 190 Millionen Betroffene in Deutschland neu erkranken jährlich ca. 40.000 Personen.

Formen der Endometriose

Das Gewebe kann an vielen Stellen gedeihen. Zum Beispiel im Bauchraum oder an den Eierstöcken. Man nennt diese Form Ovarialendometriose. Es kann auch die Eileiter oder andere Organe betreffen, das ist die sogenannte tiefe Infiltrierende Endometriose.

Die Symptome hängen davon ab, wo sich das Gewebe befindet. Schmerzen und Probleme am Darm oder der Blase können auftreten.

Ursachen und Entstehung

Man kennt die genauen Ursachen von Endometriose nicht sicher. Es gibt einige Theorien, aber sie sind nicht bewiesen. Die häufigste Annahme ist, dass das Gewebe auf Hormone reagiert.

Es baut sich im Zyklus auf und ab. Da es nicht wie die normale Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird, staut es sich an. Das kann Entzündungen und Narben verursachen.

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Endometriose, was ist das

Endometriose ist eine Krankheit, die viele Frauen betrifft. Dabei wächst Gebärmuttergewebe an falschen Stellen. Zum Beispiel im Bauch oder an den Eierstöcken.

Dieses Gewebe blutet jeden Monat, obwohl es dort nicht hingehört. Es kann zu starken Schmerzen führen. Man nennt Endometriose auch das „Chamäleon der Gynäkologie“. Das liegt daran, dass die Symptome sehr verschieden sein können.

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In Deutschland leiden schätzungsweise 2 Millionen Frauen darunter. Das sind etwa 8-15% der weiblichen Bevölkerung. Weltweit sollen 190 Millionen Frauen betroffen sein, sagt die WHO. Obwous es so viele Frauen betrifft, wissen wir noch nicht genau, was die Krankheit verursacht.

Symptome und Anzeichen

Typische Beschwerden bei Endometriose umfassen starke Schmerzen vor und während der Menstruation. Die Schmerzen können krampfartig sein. Sie treten im Unterbauch auf, besonders in der zweiten Hälfte des Zyklus.

Andere Symptome sind Unterbauchschmerzen außerhalb der Periode und Zwischenblutungen. Frauen leiden oft unter starken Blutungen. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und beim Stuhlgang können auch sein.

Müdigkeit, Erschöpfung, und erhöhte Infektanfälligkeit kommen häufig vor. Manche Frauen haben auch Allergien.

Seltene Symptome

Es gibt auch weniger häufige Symptome. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen und Magenbeschwerden. Manche Frauen haben Durchfall oder Verstopfung.

In seltenen Fällen können Endometriose-Herde auch in anderen Organen auftreten. Das kann zu spezifischen Beschwerden führen.

Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit

Endometriose kann die Fruchtbarkeit beeinflussen. Etwa 40 bis 50 Prozent der Frauen ohne Kinder sind von Endometriose betroffen.

Die Krankheit kann die Eizellen, Eileiter und das Gebärmuttergewebe schädigen. Das erschwert die Empfängnis und Einbettung des Embryos.

Diagnose und Untersuchungen

Der erste Schritt zur Bestimmung einer Endometriose beginnt mit einem ausgiebigen Gespräch. Der Arzt oder die Ärztin fragen genau nach den Beschwerden. Sie wollen wissen, wo und wann Sie Schmerzen haben.

Dann wird der Arzt Sie körperlich untersuchen. Dabei prüfen sie, ob es Veränderungen in Ihrem Körper gibt. Zum Beispiel, ob Ihre Organe anders als normal fühlen.

Bildgebende Verfahren

Für eine genauere Untersuchung der Endometriose-Herde können Ärzte aufbildgebende Verfahren zurückgreifen. Dazu gehören Ultraschall, MRT oder CT. Diese helfen dabei, herauszufinden, wie die Krankheit sich ausgebreitet hat.

Mithilfe dieser Methoden erkennen sie zum Beispiel Zysten an den Eierstöcken. Oder sie finden tief sitzende Endometriose-Befälle in anderen Körperorganen.

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Operative Diagnose

Manchmal reichen die bisherigen Untersuchungen nicht aus, um Endometriose sicher zu diagnostizieren. Dann kommt eine Laparoskopie in Betracht. Das ist ein kleiner operativer Eingriff.

Ein Arzt führt dabei eine Kamera und kleine Instrumente durch winzige Schnitte in Ihren Bauchraum ein. So können sie direkt die Endometriose-Herde sehen. Wenn nötig, entfernen sie diese auch gleich. Mit dieser Methode kann die Diagnose genau gestellt werden.

UntersuchungsmethodeEinsatzbereichVorteileNachteile
Anamnese und körperliche UntersuchungErste Hinweise auf EndometrioseEinfach und kostengünstigKeine genaue Lokalisierung möglich
Bildgebende Verfahren (Ultraschall, MRT, CT)Lokalisierung und Beurteilung der Endometriose-HerdePräzise Darstellung der Endometriose-AusdehnungVerhältnismäßig hohe Kosten
Operative Diagnose (Laparoskopie)Endgültige Sicherung der DiagnoseDirekte Begutachtung und Entfernung der HerdeInvasiver Eingriff mit Narkoserisiko

Behandlungsmöglichkeiten

Weibliche Hormone wie Gelbkörperhormone oder Pille werden oft bei Endometriose eingesetzt. Sie verringern Schmerzen, indem sie die Monatsblutungen schwächen. Gleichzeitig beruhigen sie die Endometriose-Herde. Schmerzmittel können auch verschrieben werden, um die Beschwerden zu mildern.

Medikamentöse Therapie

Hormonelle Therapien sind eine Option, um Endometriose zu behandeln. Sie senken den Östrogenspiegel oder unterdrücken die Regelblutung. So kann die Größe der Endometrioseherde verringert werden. Es gibt verschiedene Mittel, wie reine Gestagene, die Pille oder GnRH-Analoga.

Operative Therapie

Eine Operation kann notwendig sein, um Endometriose zu bekämpfen. Bei einer Bauchspiegelung werden die Herde entfernt. Dafür werden kleine Schnitte gemacht und eine Kamera eingeführt. So kann der Arzt die Herde finden und entfernen.

Diese Methode lindert oft die Beschwerden, doch können sie erneut auftreten. Es ist eine Option, wenn andere Behandlungen nicht ausreichen.

Komplementäre Therapieansätze

Akupunktur, Bewegung, Entspannungsübungen und Kräuterheilkunde ergänzen die Behandlung. Sie können helfen, Symptome zu mildern und die Lebensqualität zu steigern. Es ist wichtig, solche Therapien mit dem Arzt abzusprechen.

Endometriose und Kinderwunsch

Endometriose kann den Kinderwunsch beeinflussen. 40-50% der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch leiden darunter. Endometriose-Herde zu entfernen, kann die Chancen auf eine Schwangerschaft steigern.

Sind die Bemühungen um eine Schwangerschaft ohne Erfolg, sind Methoden wie künstliche Befruchtung eine Option.

Die Fruchtbarkeit bei Frauen mit Endometriose ist oft verringert. Dies passiert durch körperliche Veränderungen. Dazu gehören zum Beispiel Verklebungen der Eileiter.

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Für Frauen mit dieser Krankheit sinkt die Chance, schwanger zu werden, um etwa 50%. Dieses Risiko hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Schwere der Erkrankung.

Studien zeigen, dass Frauen, die per Operation behandelt wurden, bessere Chancen auf eine Schwangerschaft haben. Nach In-vitro-Fertilisation betrug die Schwangerschaftsrate 41%. Ohne Operation lag sie bei 24%.

Endometriose ist also ein wichtiger Grund für unerfüllten Kinderwunsch. Eine frühe Erkennung und geeignete Behandlung sind entscheidend. Sie können sowohl die Fruchtbarkeit als auch die Chance, schwanger zu werden, deutlich verbessern.

Endometriose und Schmerzen

Endometriose verursacht starke Schmerzen vor und während der Periode. Dies nennt man zyklusabhängigen Schmerzen. Das Endometriose-Gewebe wächst außerhalb der Gebärmutter und blutet während des Zyklus. Die Schmerzen sind oft so heftig, dass sie das tägliche Leben stark einschränken.

Zyklusunabhängige Schmerzen

Frauen mit Endometriose können auch außerhalb ihrer Periode Schmerzen im Unterbauch erleben. Diese zyklusunabhängigen Schmerzen kommen von Vernarbungen durch Entzündungen. Sie beeinflussen das Leben der Betroffenen stark.

Endometriose Schmerzen

Auswirkungen auf die Lebensqualität

Endometriose beeinträchtigt stark das Leben der Betroffenen. Sie fühlen nicht nur körperliche Schmerzen. Oft leiden sie auch unter Depressionen und Angstzuständen.

Die Suche nach einer Diagnose kann Jahre dauern. Das allein ist schon sehr belastend.

Psychische Belastungen

Frauen mit Endometriose sind oft weniger vital und fit als andere. Depressionen und Ängste kommen bei ihnen öfter vor. Das belastet ihr Leben stark.

Soziale Auswirkungen

Endometriose tangiert nicht nur die Kranken, sondern auch ihr Umfeld. Arbeiten und das Gemeinsame mit dem Partner können schwer sein.

Wenn die Schmerzen die Liebe beeinträchtigen oder ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt, ist das sehr schwierig. Die Betroffenen brauchen viel Verständnis von ihrer Umgebung.

Selbsthilfe und Unterstützung

Selbsthilfegruppen sind für Menschen mit Endometriose sehr hilfreich. Sie ermöglichen einen Austausch unter Betroffenen. In Gruppen mit Gleichgesinnten kann man viel voneinander lernen. Man entwickelt gemeinsam Strategien und schöpft Kraft.

Selbsthilfegruppen

In Selbsthilfegruppen arbeiten Mitglieder gemeinsam an Problemlösungen. Sie erhöhen ihre Kenntnisse über ihre Gesundheit, was nachgewiesen ist. Diese Gruppen helfen gegen Einsamkeit und bei Rechtsfragen. Sie fördern persönliche Stärken und tragen zum Selbstmanagement bei.

Sicherlich, Selbsthilfe allein heilt die Endometriose nicht. Es ist wichtig, weiterhin ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Doch neben medizinischer Behandlung spielt Selbsthilfe eine große Rolle. Die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. unterstützt Betroffene bei der Gründung von Selbsthilfegruppen.

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